Anästhesie

Das Wort „Anästhesie“ stammt aus dem Griechischen: „an-„ heisst „nicht“ – „ästhesis“ heisst „Wahrnehmung“. Anästhesist/in ist die Berufsbezeichnung für den „Facharzt für Anästhesiologie“.

Das Gebiet der Anästhesiologie umfasst die Hauptthemen „Anästhesie“, die Schmerzbehandlung von akuten und chronischen Schmerzen, die Betreuung von Patienten vor und nach einer Anästhesie (z.B. auf einer Intensiv- oder Überwachungsstation) und die Wiederbelebung (Reanimation). Ärzte und Pflegende, die sich auf diese Fachrichtung spezialisiert haben, kommen unter anderem häufig dann zum Einsatz, wenn ein Patient operiert werden muss.

Vor einer Operation beurteilen die Anästhesisten die Ausgangslage jedes Patienten, besprechen mit ihm alle wichtigen Punkte und wählen dann – auf die Patientin (und) oder den Patienten abgestimmt – die geeigneten Medikamente und Verfahren für die optimale Anästhesie aus. Sie führen – im Team mit speziell ausgebildetem Anästhesiepflegepersonal – die Anästhesie durch und überwachen den Patienten während des Eingriffs laufend.

Im Liechtensteinischen Landesspital steht Ihnen rund um die Uhr ein Anästhesieteam zur Verfügung. Es werden modernste Verfahren angewandt. Auch für spezielle Situation wie schwierig zu beherrschende Atemwege und Notfallsituationen sind wir ausgerüstet. Kinder ab dem dritten Lebensjahr sind bei uns in guten Händen.

Telefon/Fax E-Mail CV
Ein erfahrenes Team der Anästhesiepraxis aNESSthesie
unter der Leitung von Dr. med. Stephan Ness
00423 235 44 69
00423 235 45 41
Sprechstunde Arzt Anmeldung unter
Anästhesiesprechstunde Dr. med. Stephan Ness Tel. 00423 235 44 69 / ambulatorien@landesspital.li

Was zu beachten ist

Anweisungen zum Operationstag

Beachten Sie folgende Anweisungen zu Ihrem Operationstag:

  • Für Ihre Operation werden Sie im Vorfeld von Ihrem Operateur ein schriftliches Aufgebot erhalten. Wünsche bezüglich OP-Zeitpunkt sollten sie mit Ihrem Operateur besprechen.
  • Vom OP-Koordinator des Liechtensteinischen Landesspital werden sie ein telefonisches Aufgebot am Vortag der Operation erhalten. Dort wird Ihnen mitgeteilt, bis wann Sie noch essen oder trinken dürfen. Im Allgemeinen dürfen Sie bis zu sechs Stunden vor dem Eintritt essen oder Milchprodukte zu sich nehmen.
  • Klare Flüssigkeiten (Wasser, Tee) dürfen Sie bis zwei Stunden vor der Operation trinken.
  • Nehmen Sie am Morgen des Operationstages die von den Anästhesie-Ärzten verordneten Medikamente mit einem Schluck Wasser ein.
  • Bringen Sie alle Medikamente, die Sie regelmässig einnehmen, in die Klinik mit.
  • Falls Sie blutgerinnungshemmende Medikamente einnehmen, sollten diese in der Regel 7 bis 10 Tage vor der Operation abgesetzt werden. Gewisse Medikamente müssen teilweise durch ein anderes Medikament, das gespritzt werden muss, bis zur Operation ersetzt werden. Bitte nehmen Sie in diesem Falle Kontakt mit Ihrem Operateur auf und informieren sie uns.
  • Schminken Sie sich bitte am Operationstag nicht und cremen Sie sich, wenn möglich, nicht ein. Entfernen Sie unmittelbar vor der Operation Armbanduhr und Schmuck, bei einer Vollnarkose auch Zahnprothesen und Kontaktlinsen. Ohrstecker und alle Piercings müssen Sie zu Ihrer Sicherheit vor der Operation entfernen (Gefahr von Verbrennungen bei Anwendung von Hochfrequenzgeräten zur Blutstillung).
  • Nach der Operation werden Sie, je nach Art des Eingriffs und des Anästhesieverfahrens, für einige Stunden oder bis am nächsten Morgen im Liechtensteinischen Landesspital überwacht.
  • Sie dürfen während der ersten 24 Stunden nach der Operation nicht am Strassenverkehr teilnehmen und keine Maschinen mit Verletzungsgefahr bedienen. Sie sollten auch keine schwerwiegenden Entscheidungen treffen (z.B. das Unterzeichnen von Verträgen), da Ihr Urteils- und Reaktionsvermögen beeinträchtigt sein kann.
  • Lassen Sie sich aus der Klinik abholen. Wenn Sie die erste Nacht nach der Operation bereits wieder alleine zu Hause verbringen, sollte sich eine erwachsene Person in Ihrer Rufweite befinden.

Individuell angepasst

Anästhesieverfahren

Der Anästhesiefacharzt bereitet für jeden einzelnen Patienten ein massgeschneidertes Anästhesieverfahren vor.

Während Lokalanästhesien (örtliche Betäubungen) für kleinere Eingriffe häufig vom Chirurgen oder z.B. auch Zahnarzt selbst durchgeführt werden, erfolgen Allgemeinanästhesien (Vollnarkosen) und Regionalanästhesien (Betäubung einer ganzen Körperregion) in den meisten Fällen durch spezialisierte Anästhesiefachärztinnen und Anästhesiefachärzte zusammen mit Anästhesiepflegefachleuten.

Anästhesien können nicht nur die Schmerzen ausschalten, sondern haben auch andere Auswirkungen auf verschiedene wichtige Organsysteme. Daher müssen anästhesierte Patienten engmaschig überwacht werden. So können Auswirkungen von Anästhesien oder Eingriffen auf lebenswichtige Organfunktionen vermieden oder sofort behandelt werden.

Das Anästhesiefachpersonal verfügt aufgrund spezieller Zusatzausbildung über das notwendige Wissen und die erforderliche Erfahrung in speziellen Techniken, um die grösstmögliche Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.

Für jeden Patienten das massgeschneiderte Anästhesieverfahren

Auch Regionalanästhesien haben spezifische Vor- und Nachteile. Der verantwortliche Anästhesiearzt legt aufgrund aller Faktoren und unter Berücksichtigung der persönlichen Wünsche des Patienten fest, ob eine Allgemeinanästhesie oder eine Regionalanästhesie den grössten Vorteil bietet. Selbstverständlich werden Ihre persönlichen Wünsche in die Entscheidung mit einbezogen.

Ausführliche Aufklärung des Ablaufs

Anästhesiesprechstunde

Die Anästhesiesprechstunden dienen der Aufklärung bezüglich des Narkoseverfahrens bei den Patienten.

Neben einer fundierten klinischen Untersuchung können wir vor Ort auch EKG (Herzstromkurve) und Laboruntersuchungen durchführen. Häufig möchten die Patienten die Abklärungen auch bei ihrem Hausarzt machen. Dann überweisen wir sie bei Bedarf dorthin und bekommen danach den Bericht via Mail oder Fax.

Nachdem sich unsere Anästhesieärzte oder Anästhesieärztinnen ein Bild über die medizinische Situation der Patienten gemacht haben, erfolgt die ausführliche Aufklärung über den Ablauf und die spezifischen Risiken der Anästhesie. Die Medikamenteneinnahme wird im Detail besprochen, insbesondere die Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten. Danach unterschreibt der Patient oder die Patientin eine Einverständniserklärung. Damit ist nun alles bereit für den Eingriff und der Patient kann jederzeit eintreten und operiert werden.

Für Fragen stehen wir Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung.

Wie Sie uns erreichen